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Freitag, 17. September 2010

Sexualisierte Gewalt – ein Thema für die Schule?!

Fortbildung für alle Schulpfarrerinnen und Schulpfarrer der EKHN und interessierte Lehrkräfte im Fach Religion

Referentin: 
Anette Diehl
Mitarbeiterin der Beratungsstelle Notruf und Beratung
für vergewaltigte Frauen und Mädchen, Mainz
In Zusammenarbeit mit dem Referat Schule und Religionsunterricht der EKHN

Die Anforderungen an die Lehrkräfte in Bezug auf gesellschaftlich problematische Themen wie Sucht, Gewalt, etc. sind in den letzten Jahren enorm gestiegen. Von Schule als wichtiger Sozialisationsinstanz neben Familie wird erwartet, auf sämtliche Probleme von Kindern und Jugendlichen adäquat reagieren zu können.

Daneben bleibt für die Lehrenden im engen Korsett aus Lehrplan, Benotung und Erwartung der Eltern oft kaum Platz für die Auseinandersetzung mit den eigenen Grenzen zu den einzelnen Themen. Die Beschäftigung mit den brisanten Themen bleibt neben purer Informationsweitergabe und Verhaltenslisten nicht selten auf der Strecke.

Das Thema „Sexueller Missbrauch“ ist in den letzten Wochen und Monaten zu einem der brisanten gesellschaftlichen Themen geworden. Gerade in pädagogischen Zusammenhängen lässt uns dieses Thema oft ratlos zurück. Eine direkte und adäquate Reaktion fällt schwer.

Mit dieser Fortbildung wollen wir dazu beitragen dass Schulpfarrerinnen und Schulpfarrer und andere Religionslehrkräfte sich mit dem Thema „Sexualisierte Gewalt“ auseinandersetzen können. Sie sollen die Möglichkeit haben, eigene Handlungsoptionen zu erkennen, für das Thema im eigenen pädagogischen Arbeitsumfeld sensibilisiert werden und Achtsamkeit einüben. 

Schwerpunkte der Fortbildung:


•        Erkennen der eigenen Einstellungen und Vorurteile und der eigenen Kompetenzen
•        Wahrnehmung und Reflexion der verinnerlichten Bilder zum Thema Sexualisierte Gewalt
•        Sensibilisierung für Gefühle und Handlungsweisen von Betroffenen
•        Erkennen von Geschlechtsstereotypen und Rollenzuschreibungen
•        Erkennen der individuellen Grenzen und der Grenzen des eigenen beruflichen Handelns durch vorgegebene Rahmenbedingungen
•        situationsangemessener Umgang mit Beteiligten anhand von Fallbeispielen
•        Überblick über Hilfseinrichtungen
•        juristische Wege

Akkreditierung: Die Veranstaltung ist für Hessische Lehrkräfte beim IQ akkreditiert mit 10 Leistungspunkten.

Dienstverpflichtend: Die Fortbildung ist für alle hauptamtlichen Schulpfarrerinnen und Schulpfarrer der Ev. Kirche in Hessen und Nassau dienstverpflichtend. Sie erhalten eine Teilnahmebescheinigung, die Sie bitte bis zum 31. Mai 2011 bei Ihrem zuständigen Kirchlichen Schulamt (KSA) einreichen. 

Termine und Orte: Die Fortbildungsveranstaltung wird an insgesamt 10 Terminen in allen Regionen der EKHN durchgeführt. Sie können an jeder Veranstaltung teilnehmen, unabhängig on Ihrem Dienstort.

Kosten: Für Schulpfarrerinnen und Schulpfarrer ist die Veranstaltung kostenfrei.

Für alle anderen Teilnehmer/innen wird ein Kostenbeitrag in Höhe von 15,- Euro erhoben.


Die Termine:
Dienstag
14.12.2010
Frankfurt
Dienstag
25.01.2011
Gießen
Mittwoch
02.02.2011
Darmstadt
Mittwoch
09.02.2011
Herborn
Freitag
18.02.2011
Frankfurt
Dienstag
01.03.2011
Nassau
Mittwoch
16.03.2011
Mainz
Dienstag
29.03.2011
Gießen
Mittwoch
06.04.2011
Herborn
Dienstag
19.04.2011
Darmstadt

Infos und Anmeldung bei Ihrer regionalen Arbeitsstelle des RPI  der EKHN oder: info(at)rpi-ekhn.de

Siehst du mich?


 Siehst du mich? Zur inklusiven Konfirmandenarbeit
Broschüre (16 Seiten), erarbeitet von Birgit Biesenbach und Sönke v. Stemm, hrsg. von der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers und der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Hannover/Darmstadt 2010.

Die Handreichnung möchte werben für eine Inklusive Konfirmandenarbeit, ohne zu fordern. Sie möchte den Blick für die Perspektive der Jugendlichen mit Behinderungen und deren Eltern eröffnen. Sie möchte motivieren, sich auf Jugendliche mit Behinderungen und deren Eltern einzulassen, und den Blick auf die Chancen und Bereicherungen für die Konfirmandenarbeit lenken.
Auf diese Weise soll die Diskussion um die Inklusion von Menschen mit Behinderungen in unsere Gesellschaft und in die Kirche weiter vorangetrieben werden.
Dazu enthält die Broschüre Informationen und Entscheidungshilfen, Adressen von Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern zum Nachfragen und eine Liste mit weiterführnder Literatur.
Sie erhalten die broschüre bei uns im RPI: shop@rpi-ekhn.de