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Dienstag, 8. März 2011

Newsletter 118 / März 2011 erschienen

Newsletter des RPI der EKHN, Nr. 118 / März 2011

1. Das, was zählt!
2. Passion
4. Tipp des Monats
3. Postgradierten Studiengang Religionspädagogik
5. Empfehlungsliste Konfirmandenarbeit
6. Studienreise nach Israel!
7. Veranstaltungen
8. Neue Materialien
9. Brauch - Wiki
10. Fundsachen im Web
11. Videos, Filme und mehr...
12. Praxisideen Religion: Gott und die Welt
13. Blogs
14. Dressler
15. Humor und Absurdes




1. Das, was zählt!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Wir sind im RPI zur Zeit schwer im Stress. Der Umzug der Geschäftsstelle nach Dietzenbach steht an (dazu mehr im Newsletter April). Gleichzeitig läuft die Programmplanung für das kommenden Jahr, unsere offenen Stellen sind in Besetzungsprozessen, die konzeptionellöe Arbeit ist in Fahrt gekommen, das neue Schönberger Heft muss fertig gemacht werden..... Puh!

Manchmal kommt man schon ins Nachdenken, wofür man das eigentlich alles macht. Ich bin sicher, Ihnen geht es - manchmal oder oft - auch so. Auch wenn Sie nicht umziehen, Programmplanung machen und all dies, aber bei Ihnen steht möglicherweise Anderes auf dem Tagesplan, Anderes, das aber dieselben Effekte zeitigt: Warum machen wir das eigentlich alles?

Mir fällt eine Geschichte aus einer Religionsunterrichtsstunde ein, Teil eines Unterrichtsbesuches, den ich vor einiger Zeit machen durfte. Ich erzähle Ihnen diese kleine Geschichte, um uns alle daran zu erinnern, warum wir diese ganze Arbeit mit Neustrukturierung und Konzeptentwicklung und Strategieformulierung überhaupt machen. Es gibt dafür keinen anderen wirklichen Grund:

Religionsunterricht in einer 4. Klasse . Es geht um die Die Geschichte des blinden Bartimäus, der von Jesus geheilt wird. Die Lehrerin fragt, warum die Menschen nun so freundlich mit Bartimäus umgehen, wo sie ihn vor seiner Heilung doch schikanierten oder übersahen. Ein kleiner Junge meldet sich eifrig: "Weil der Jesus sie sonst alle blind gemacht hätte". Ein Moment Stille, Verblüffung im Gesicht der Lehrerin. Was sagt man denn dazu? Aber der Junge hat genau uns sehr tief verstanden, um was es geht: Bartimäus hat in Jesus einen Freund gewonnen und der ist stark, stärker als die anderen. Und nun geht es bei Bartimäus so zu wie eben vor 10 Minuten noch auf dem Schulhof: Freunde halten zusammen. Wie gut, dass ich einen starken Freund habe, zumindest stärker als die anderen. Ich sonne mich in dessen Schutz.

In der gleichen Unterrichtsstunde ging es später darum, wie nun das Leben des Bartimäus weitergeht, nach der Begegnung mit Jesus und nach seiner Heilung. Klar, die Lehrerin zielte darauf ab, dass Bartimäus - nun in der Nachfolge Jesu - erzählen wird von seinen Erlebnissen mit diesem Prediger und Heiler. Wieder meldet sich ein Schüler: "Der Bartimäus wird jetzt ein ganz reicher Kaufmann!"; "Ja wieso das denn?"; "Weil Sie doch gesagt haben, das Treffen mit Jesus hat alles anders gemacht. Früher war Bartimäus arm, jetzt wird er reich".

Es ist ein Privileg, Religion in unseren Schulen unterrichten zu dürfen. Und es ist ein Privileg, den Lehrkräften bei dieser Arbeit zur Seite stehen zu können. Es ist nicht immer leicht, aber es macht reich und es macht Freude. Kinder zu fördern, wenn diese sich "Ihren Reim" machen auf die alten Geschichten der Bibel, damit sie sich ihr eigenes Leben besser "zusammenreimen" können.

Nur darum geht es. Nur darum machen wir das alles. Deshalb lohnt es. Gut, sich manchmal daran zu erinnern.

Es grüßt sie
Uwe Martini, Direktor des RPI

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